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Lehrveranstaltungen Sommersemester 2022

 

 

Vorlesung

 

Prof. Dr. Melanie Arndt

 

Titel

Das Zeitalter der Industrialisierung

Kommentar

War die Industrialisierung wirklich eine Revolution? Und wenn ja: wie viele? Heute ist längst die Rede von „Industrie 4.0“: Im Jahr 2016 rief die Bundesregierung die vierte industrielle Revolution aus. Doch, wie sahen die Vorläufer aus – auch über die immer wieder zitierte Erfindung der Dampfmaschine hinaus?

Auf der Grundlage neuester Forschungen bietet die Vorlesung einen Überblick über das Zeitalter der Industrialisierung vom späten 18. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im globalen Kontext. Sie führt in die wichtigsten Erscheinungen und Diskurse dieser Epoche ebenso ein wie in aktuelle Forschungskontroversen. War die Industrialisierung der Auslöser eines „Kapitalozäns“ oder des „Anthropozäns“? Welche anderen Deutungsversuche gab und gibt es für dieses Zeitalter des beschleunigten Wandels in nahezu allen Lebensbereichen?

Im Mittelpunkt stehen umwelt-, sozial- und wirtschaftshistorische Perspektiven. Sie werden um bisher nur selten im Zusammenhang mit Industrialisierung thematisierte Blickwinkel ergänzt, etwa in Bezug auf Genderfragen, Umweltgerechtigkeit oder Mensch-Tier-Beziehungen, um ein möglichst vielfältiges und komplexes Bild dieser Zeit der „Verwandlung der Welt“ (Jürgen Osterhammel) zu entfalten.

Begleitend zur Vorlesung wird eine Übung angeboten.

Die Vorlesung kann als Überblicksvorlesung Neueste Geschichte I (19. Jh.) besucht werden.

Die Vorlesung findet, wenn es die Pandemiesituation zulässt, in Präsenz statt und schließt mit einer Klausur.

 

 

Literatur

Jürgen Osterhammel, Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München 2009; Jeff Horn / Leonard N. Rosenband / Merritt Roe Smith (Hrsg.), Reconceptualizing the Industrial Revolution, Cambridge, Ma., 2010; Abigail Harrison Moore / Ruth Sandwell (Hrsg.). A New Light: Histories of Women and Energy, Montréal 2021; Wolfgang Schivelbusch, Geschichte der Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert, FaM 1993; Astrid Kander / Paolo Malanima / Paul Warde, Paul, Power to the People. Energy in Europe over the Last Five Centuries, Princeton 2013.

Veranstaltungsart

Vorlesung

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

Do 10 - 12 Uhr (c.t.); 05.05.2022 - 28.07.22

Kollegiengebäude I/HS 1199

 

 

Hauptseminare

 

Prof. Dr. Melanie Arndt

 

Titel

Disability History. Leben mit Behinderung im 19. bis 21. Jahrhundert

Kommentar

Das Haupt- und Masterseminar untersucht den Umgang mit Menschen mit Behinderung seit dem 19. Jahrhundert in Europa und Nordamerika. Wie wurde „Behinderung“ zu unterschiedlichen Zeiten definiert? Welche Formen gesellschaftlicher Teilhabe bzw. Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung existierten – inwiefern, wann und warum wandelten sich diese? Wie wurde das spannungsreiche Verhältnis zwischen Fürsorge und Selbstbestimmung zu unterschiedlichen Zeiten verhandelt? Welche Rolle nahmen dabei die Menschen mit Behinderung selbst ein? Im Seminar diskutieren wir diese Fragen im Kontext ganz grundsätzlicher menschlicher und gesellschaftlicher Probleme, etwa den Fragen nach „lebenswertem“ oder „glücklichem“ Leben oder der Konstruktion von Körpervorstellungen. Zudem beschäftigen wir uns mit Auffassungen von Gemeinschaft sowie gesellschaftlicher und/oder staatlicher Verantwortung, Fürsorgeverständnissen und sich wandelnden Werten.

Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 18.09.2022.

Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 01. August und 07. Oktober 2022.

Das Seminar kann als Masterseminar zur Komparativen Geschichte bzw. als Masterseminar zu einem Thema der Geschichte in diachroner Perspektive besucht werden (12 ECTS).

Zu erbringende Studienleistung: aktive Teilnahme und Vorbereitung inkl. regelmäßiger Lektüre, kleinere Aufgaben, Referat/Präsentation
 

 
Literatur

Elisabeth Bösl / Anne Klein / Anne Waldschmidt (Hrsg.), Disability History. Konstruktionen von Behinderung in der Geschichte. Eine Einführung. Bielefeld 2010; Gabriele Lingelbach, Sebastian Schlund, Disability History, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 08.07.2014, http://docupedia.de/zg/lingelbach_schlund_disability_history_v1_de_2014

Veranstaltungsart

Hauptseminar

Veranstalter

Historisches Seminar - VB

Termin, Ort

Di 14 - 16 Uhr (c.t.); 26.04.22 - 26.07.22,
Kollegiengebäude IV/Übungsraum 2

 

 

PD Dr. Martin Bemmann

 

Titel

Die DDR und die Welt. Globalhistorische Perspektiven auf ein kleines Land.

Kommentar

Lange Zeit wurde die Geschichte der DDR vor allem aus ihr selbst heraus erzählt. Der Boom, den die transnationale und die Globalgeschichte in den vergangenen Jahren erlebt haben, hat das allerdings geändert. Mittlerweile werden politische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklungen dieses kleinen mitteleuropäischen Landes häufiger in größere geographische Zusammenhänge eingebettet und so zumindest teilweise neu interpretiert. Auch das bemerkenswert vielseitige Engagement von Akteuren aus der DDR in anderen Ländern und Weltregionen – insbesondere im so genannten ‚Globalen Süden‘ – erfährt eine Neubewertung.

Das Seminar wird einen Einblick in diese jüngeren Forschungstrends und deren Ergebnisse geben. Dabei wird nicht nur die Geschichte der DDR beleuchtet, sondern auch konzeptionelle Texte zur Globalgeschichte gelesen und die Globalität des Kalten Kriegs diskutiert, in dessen Rahmen ostdeutsche Akteure stets handelten. Zudem soll das Seminar das Bewusstsein für sich verändernde historiographische Trends und sich daraus ergebende neue Erkenntnisse schärfen.

Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 02. September 2022.

Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 01. August und 07. Oktober 2022.

 

 

Literatur

I. Kershaw: Roller-Coaster. Europe, 1950-2017, London 2018; S. Lorenzini: Global Development. A Cold War History, Princeton / Oxford 2019; J. Mark et al.: 1989. A Global History of Eastern Europe, Princeton 2019; J. Mark / A.M. Kalinovsky / S. Marung (Hrsg.): Alternative Globalizations. Eastern Europe and the Postcolonial World, Bloomington 2020; A. Romano / F. Romero (Hrsg.): European Socialist Regimes‘ Fateful Engagement with the West. National Strategies in the long 1970s, London / New York 2021; Q. Slobodian (Hrsg.): Comra-des of Color. East Germany in the Cold War World, New York / Oxford 2015; M. Trecker: Red Money for the Global South. East-South Economic Relations in the Cold War, London / New York 2020.

Veranstaltungsart

Proseminar

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

Fr 08:30 - 10 Uhr (s.t.), 06.05.2022 - 29.07.22
Kollegiengebäude IV, HS 4429

 

 

Übungen

 

 Prof. Dr. Melanie Arndt

 

Titel

Das Zeitalter der Industrialisierung

Kommentar

Die Übung vertieft anhand „klassischer“ und aktueller Forschungsliteratur die Themen und Debatten der gleichnamigen Vorlesung. Zudem werden ausgewählte Quellen analysiert.

Beginn der Übung: 13.5.2022

Zu erbringende Studienleistung: aktive Teilnahme und Vorbereitung inkl. regelmäßiger Lektüre, kleinere Aufgaben, Referat/Präsentation

 
Literatur

Jürgen Osterhammel, Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München 2009; Jeff Horn / Leonard N. Rosenband / Merritt Roe Smith (Hrsg.), Reconceptualizing the Industrial Revolution, Cambridge, Ma., 2010; Abigail Harrison Moore / Ruth Sandwell (Hrsg.). A New Light: Histories of Women and Energy, Montréal 2021; Wolfgang Schivelbusch, Geschichte der Eisenbahnreise. Zur Industrialisierung von Raum und Zeit im 19. Jahrhundert, FaM 1993; Astrid Kander / Paolo Malanima / Paul Warde, Paul, Power to the People. Energy in Europe over the Last Five Centuries, Princeton 2013.

Veranstaltungsart

Übung

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

Fr 10 - 12 Uhr (c.t.); 13.05.22 - 29.07.22 , Kollegiengebäude IV/HS 4429 

 

 

Dr. Peter Itzen

 

Titel

Der Aufstieg des Geldes. Lektürekurs zur Geschichte des Kapitalismus

Kommentar

Nicht erst seit der Weltfinanzkrise 2008 ist das Interesse am Kapitalismus auch in den Sozialwissenschaften neu erwacht. Zuvor schon gab es, mit deutlich positiveren Konnotationen, eine Debatte um die Frage, warum es europäisch-westliche Kulturen waren, die diese spezifische Wirtschaftsform ausbildeten. In der Übung wollen wir uns mit dieser Debatte beschäftigen, darüber hinaus jedoch mit den Thesen anderer wichtiger und einflussreicher konzeptioneller Texte zur Geschichte des Kapitalismus unter anderem von Max Weber, Fernand Braudel, Eric Hobsbawm, Joel Mokyr und Jan de Vries diskutieren.

Literatur

Peter Kramper, Warum Europa? Konturen einer globalgeschichtlichen Forschungskontroverse, in: Neue Politische Literatur. 54 (2009), 9-46; Jürgen Kocka, Geschichte des Kapitalismus, München 2013.

Veranstaltungsart

Übung

Veranstalter

Historisches Seminar, VB

Termin, Ort

Do 12 - 14 Uhr (c.t.); 22.04.21 - 22.07.21

Kollegiengebäude IV, HS 4429

 

  

Mentorat

 

Prof. Dr. Melanie Arndt

 

Titel

Lektüre von Forschungsliteratur in der Geschichtswissenschaft

„Zeitalter der Ökologie“  - Umweltgeschichte des 19. und 20. Jahrhundert

Kommentar

Im für den Master of Education verpflichtenden Mentorat setzen wir uns mit aktuellen Forschungsfragen, grundlegenden deutsch- und englischsprachigen Monographien und Aufsätzen zum „Zeitalter der Ökologie“, d. h. der Umweltgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts auseinander. Erwartet wird eine Lektüreleistung von etwa 1.000 bis 1.200 Seiten. Die Literaturliste wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt und die Lektüre durch drei Sitzungen während des Semesters begleitet. Am Ende des Semesters findet eine mündliche Prüfung statt.

Einführende Sitzung: 26.4.2022

Begleitende Sitzungen: 31.5.2022, 12.7.2022

Veranstaltungsart

Mentorat

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

Di 10 - 12 Uhr (c.t.), 26.04.22 - 26.07.22, Kollegiengebäude I, HS 1036

 

 

Kolloquium

 

Prof. Dr. Melanie Arndt

 

Titel

Kolloquium und Masterkurs zur Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

Kommentar

Das 14-tägig stattfindende Kolloquium setzt sich mit aktuellen Fragen und Tendenzen der Wirtschafts-, Sozialund Umweltgeschichte anhand laufender Forschungsprojekte und gemeinsamer Lektüre auseinander. Es bietet den Raum, Master-, Promotions- und Habilitationsprojekte inhaltlich und methodisch zu diskutieren. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Das aktuelle Kolloquiumsprogramm finden Sie hier.

Veranstaltungsart

Kolloquium

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

Do 18 - 20 Uhr (c.t.), 05.05.22 - 28.07.22, Kollegiengebäude IV, HS 4429

 

  

Lena Krause

 

Titel

Schule(n) der Umweltgeschichte - Umweltgeschichte in der Schule

Kommentar

ImDas Seminar hat zum Ziel, eine Einführung in die Umweltgeschichte zu bieten. Ausgehend von Grundlagewerken wie Rachel Carsons „Silent Spring“ werden wir uns den Fragestellungen und Arbeitsweisen der Umweltgeschichte nähern. Nach der Erarbeitung theoretischer Grundlagen befassen wir uns mit der Behandlung umwelthistorischer Fragestellungen im schulischen Kontext: An welcher Stelle tauchen umwelthistorische Fragestellungen in den Lehrplänen auf? Wie werden diese in Schulbüchern dargestellt? Und wie können umweltgeschichtliche Zugänge für Schülerinnen und Schüler attraktiv und spannend gestaltet werden? Fachwissenschaftliche Grundlagen werden anschaulich mit didaktischen Überlegungen und Handlungsideen für die Schulpraxis verknüpft.

Neben der inhaltlichen Arbeit werden grundlegende Arbeitsweisen und Methoden erlernt, wiederholt und geübt. Fachwissenschaftliche Inhalte werden mit didaktischen Überlegungen verknüpft. Es werden deutsch- und englischsprachige Texte gelesen. Der Schwerpunkt liegt in der Neueren und Neuesten Geschichte.

Die Prüfungsleistung ergibt sich in Abhängigkeit vom besuchten Modul.

Zu erbringende Studienleistungen: Kurzreferat, aktive Teilnahme und regelmäßige Lektüre sowie kleinere schriftliche Übungen.

 

Veranstaltungsart

Seminar

Veranstalter

Historisches Seminar in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg

Termin, Ort

Mo 16 - 18 Uhr (c.t.), 24.04.22 - 25.07.22, PH Freiburg KG IV Raum 218

 

 

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