Uni-Logo
Sie sind hier: Startseite Personen / People Tobias Winter
Artikelaktionen

Tobias Winter

winter v1

Wissenschaftlicher Assistent

(Wintersemester 2015/16 und Sommersemester 2016)

Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

tobiaswinter@gmx.de

 

Forschungsinteressen:

Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

Geschichte des Nationalsozialismus

Wirtschafts- und Sozialgeschichte in Kaiserreich, Republik und NS

Wissenschaftsgeschichte

Disziplingeschichte von Archiv- und Geschichtswissenschaft


 

Werdegang:

2005 - 2012: Studium der Fächer Geschichte und Deutsch (Universität Freiburg)

 

2007 - 2012: Anstellungen als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für die Geschichte des romanischen Westeuropa (Prof. Dr. Jörn Leonhardt), am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte (Prof. Dr. Ulrich Herbert), Teaching Assistant bei Prof. Dr. Willi Oberkrome; stud. Hilfskraft am Zentrum für Lehrerbildung der Universität Freiburg, der Theologischen Fakultät sowie dem Dekanat der Philosophischen Fakultät

2012: Erstes Staatsexamen (Wiss. Arbeit: „Bildungspolitik im Dritten Reich unter regionalgeschichtlicher Betrachtung: Geistliche Lehrer im Spannungsfeld von Anpassung, Verweigerung und Widerstand“)

2012 - 2015: Anstellungen als wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, am Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte (Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier), Lehrassistenz bei Prof. Dr. Willi Oberkrome; wiss. Hilfskraft an der Theologischen und der Philosophischen Fakultät

WS 2015/16: Akad. Mitarbeiter, Lehrstuhl für Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte (Vertretung Dr. Peter Itzen)

 

 

Aktuelles Dissertationsprojekt: 

Die deutsche Archivwissenschaft und das Dritte Reich (1920-1950) (Arbeitstitel)

Doktorvater: Prof. Dr. Willi Oberkrome  

 
An nicht wenigen Archivarskarrieren im 20. Jh. wird deutlich, dass die Entnazifizierung kaum Spuren in der deutschen Archivwissenschaft hinterließ. Obwohl Kontinuitäten nach 1945 keine Ausnahmen waren und bis in höchste Ämter führen konnten, entstand lange Zeit keine systematische historische Forschung zur Geschichte des Archivwesens (der institutionalisierten Archivlandschaft) oder der Archivwissenschaft (als wissenschaftlicher Disziplin) des „Dritten Reichs“. Von der Geschichtswissenschaft vernachlässigt und von Archivaren nur akzidentiell betrieben, kam es erst Mitte der 1990er Jahre zur Publikation von Pionierstudien, die seitdem um meist deskriptive Arbeiten zu isolierten Teilaspekten der NS-Archivgeschichte ergänzt wurden. Eine übergreifende Arbeit stellt hingegen ein Forschungsdesiderat dar. In der projektierten Dissertation soll dieses Defizit angegangen und disziplinhistorische Forschung geleistet werden, auch um durch Fachgeschichte zum besseren Verständnis der archivwissenschaftlichen Disziplin beizutragen. Der Untersuchungszeitraum (~1920-1950) ergibt sich in erster Linie dadurch, dass auch in diesem Kontext weder 1933 noch 1945 tiefgreifende Zäsuren darstellen. Unter Berücksichtigung einer Binnenperiodisierung des „Dritten Reichs“ sollen deshalb Entwicklungen aufgezeigt werden, welche die Archivwissenschaft maßgeblich beeinflussten. Spannungsfelder innerhalb des Archivwesens werden ebenso untersucht wie Kooperationen archivwissenschaftlicher Einrichtungen mit staatlichen und parastaatlichen Organisationen. Für letztere sind vielfältige Verflechtungen während des Zweiten Weltkriegs, die von Kooperation bis Partizipation reichten, offensichtliche Beispiele. Die Archivwissenschaft darf bei diesem Vorgehen allerdings nicht als monolithische Einheit verstanden werden. Stattdessen muss ihre personelle Zusammensetzung ebenso untersucht werden wie die Konstituierung fachinterner „Denkkollektive“, da hier eventuelle rassistisch-expansionistische Radikalisierungstendenzen ausgemacht werden können. Um diese Lücke in der Forschung zu schließen, wird ein spezifischer institutionsgeschichtlicher Ansatz gewählt, der sich durch prosopographische Untersuchungen ergänzen lässt. Statt den Blick ausschließlich auf organisatorische Strukturen und deren Entwicklung zu beschränken, sollen institutionelle Rahmenbedingungen vielmehr dahingehend betrachtet werden, welchen Einfluss deren Veränderungen auf die in diesen „Arbeits- und Kommunikationszusammenhängen“ ausgeübten Tätigkeiten hatten. Deshalb werden unter Institutionen nicht in erster Linie Behörden oder Organisationen verstanden, sondern auch wissenschaftliche Tagungen, Fachzeitschriften und Ausbildungswege. Wechselwirkungen innerhalb der Disziplin lassen sich damit ebenso erkennen wie zwischen den „Ressourcenensembles“ Wissenschaft und Politik. [Februar 2013]

 

 

Lehrveranstaltungen (Universität Freiburg):

SS 2016
Proseminar:
Wissenschaft im Nationalsozialismus
 
SS 2016 
Übung: 
Die Biographie in der Geschichtswissenschaft

 

WS 2015/16
Proseminar:
Sozialgeschichte des Bildungsbürgertums in Kaiserreich und Weimarer Republik
 
WS 2015/16 
Übung: 
Geschichte der Archive und der Archivwissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert

 

Benutzerspezifische Werkzeuge