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Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2021/2022

 

Vorlesungen

 

Prof. Dr. Melanie Arndt in Kooperation mit Prof. Dr. Petra Dolata, University of Calgary und FRIAS

 

Zeitraum 19./20. Jahrhundert

 

Titel

New Approaches to the History of Energy

Kommentar    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Energy permeates all areas of life. It has therefore always played a central role in the history of humankind. But the use of energy has never been as far-reaching and consequential for the world’s economy and ecology as it has been in the last 150 years. Energy consumption has surged during this time and contributed to a whole range of accelerated developments such as urbanization, population growth and technological innovations but also ocean acidification. As awareness of the limits of fossil fuel use grew, the problem of ensuring ever-increasing energy demands intensified. One of the critical challenges facing our societies worldwide today and in the future is the supply of energy. This lecture explores how energy shaped societies since the 19th century and offers new approaches to the history of energy and energy transitions. Studying the history of energy allows us to address fundamental historical problems, such as the exercise of power, democracy and citizenship, war and violence, capitalism and colonialism, work and leisure, racism, gender roles, the role of (natural) science and technology, or the interrelationship between humans and nature. Internationally recognized energy historians will address these aspects presenting their research and approaches and discussing them with us. The lecture series will also focus on the question of what historians can contribute to the fast growing and expanding field of Energy Humanities.

The lecture series will be conducted in cooperation with the Calgary Institute for the Humanities (Prof. Petra Dolata) and the Freiburg Institute for Advances Studies (FRIAS) and it will be held in English.

Die Vorlesung schließt mit einer Klausur.

Literatur

 

 

 

 

 

 

 

 

Crosby, Alfred W., Children of the Sun: A History of Humanity’s Unappeasable Appetite for Energy, New York 2006; Malm, Andreas, Fossil Capitalism: The Rise of Steam Power and the Roots of Global Warming, London 2016; McNeill, John R., Blue Planet. Die Geschichte der Umwelt im 20. Jahrhundert, Frankfurt a. M. 2003; Harrison Moore, Abigail / Sandwell, Ruth (Hrsg.), In a New Light: Histories of Women and Energy, Montreal 2021; Nye, David. E., Consuming Power: A Social History of American Energies, Cambridge, MA 1998; Sieferle, Rolf Peter, Der unterirdische Wald: Energiekrise und Industrielle Revolution, München 1982; Smil, Vaclav, Energy and Civilization. A History, Cambridge MA 2017; Taylor, Vanessa / Chappells, Heather (Hrsg.), Energizing the Spaces of Everyday Life. Learning from the Past for a Sustainable Future, RCC Perspectives: Transformations in Environment and Society 2019, no. 2; White, Richard, The Organic Machine. The Remaking of the Columbia River, New York 1995.

 

Veranstaltungsart

Vorlesung

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

 

 

 

 

 

Di 18:00 - 20:00 Uhr c.t., 19.10.2021 - 08.02.2022

online

Ilias-Kurspasswort: energy

 

 

 

 

Haupt- und Masterseminare

 

PD Dr. Martin Bemmann

 

Titel

Wald in Not!? Zur Geschichte des Waldsterbens 2.0

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Drei Hitzesommer hintereinander haben seit 2018 zur Folge gehabt, dass vielerorts in Deutschland Waldflächen in einem Ausmaß abstarben bzw. rasch genutzt werden mussten, wie seit langem nicht mehr. Dies setzte eine Debatte über den Umgang mit dem Wald in Gang, die so verbissen wie ideologisch aufgeladen geführt und weit über die engen Zirkel jener wahrgenommen wird, die sich beruflich mit dem Wald befassen. Zugespitzt formuliert wird zwischen den Extremen diskutiert, Waldflächen ‚der Natur‘ zu überlassen oder sie weiterhin intensiv zur Holzgewinnung zu nutzen. Dabei mischen sich romantische Waldbilder, ökologische Argumente, Hinweise auf die große Ressourcenabhängigkeit unserer Wirtschaftsweise sowie klima-, wirtschafts- und sozialpolitische Argumente. Das zeugt davon, dass es bei Auseinandersetzungen um den Wald meist um mehr geht, als um gruppenförmige Ansammlungen von Bäumen. Die Debatte ist deshalb ein Spiegelbild der gesellschaftlichen Aushandlung des Verhältnisses zwischen ‚Ökonomie‘ und ‚Ökologie‘ im Kontext eines sich rasant wandelnden Erdklimas.

Angesichts der langen, Jahrzehnte bis Jahrhunderte umfassenden Produktionszeiträume in Wäldern fällt es mehr als in anderen Zusammenhängen auf, wie ahistorisch diese Debatte oft geführt wird. Das Hauptseminar widmet sich deshalb dieser historischen Dimension einer aktuellen Umweltdebatte. Dazu gehören die Genese von Forst- und Holzwirtschaft seit dem 19. Jahrhundert ebenso wie jene der Ökologie, der Umweltbewegung und der Klimapolitik. Multiperspektivisch und stark quellenbasiert, strebt das Seminar zum einen an, die in der Debatte wirksamen Motive, Argumentationslinien und nicht-menschlichen Einflüsse bewusst zu machen. Denn heutige Wälder wie auch die Diskussionen über sie werden zwar ohne Zweifel von aktuellen Entwicklungen wie dem Klimawandel beeinflusst. Sie sind gleichzeitig aber auch hochgradig von teils jahrzehntealten Bewirtschaftungsstrategien und kulturellen Einstellungen geprägt, die historisch kontingent sind. Wie kein anderer Naturraum ist der Wald aufgrund der langen Wachstumsperioden von Bäumen ein Spiegel früherer Erwartungen und Entscheidungen und nur sehr langsam an plötzliche Veränderungen anzupassen. Indem das Seminar die Legitimität und Plausibilität unterschiedlicher Sichtweisen sichtbar macht, soll es zum anderen die in der öffentlichen Debatte oft zu spürende Polarisierung aufbrechen.

Das Hauptseminar soll eine fachübergreifende Diskussion anregen. Es richtet sich im gleichen Maße an Studierende der Geschichts- und Forstwissenschaften sowie anderer Fächer. Zusammen mit einem Kollegen der Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen konzipiert, soll eine Tagesexkursion in einen Forstbetrieb der Umgebung stattfinden, um die historische Gebundenheit aktueller Forstwirtschaft und Waldentwicklung ‚am lebenden Beispiel‘ kennen zu lernen. Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar ist deshalb die Bereitschaft zur interdisziplinären Diskussion sowie zur Lektüre englischsprachiger Texte. Als Studienleistungen sind Impulsreferate und Quellenpräsentationen, die Rezension eines Buches sowie kleinere schriftliche Aufgaben während des Semesters zu erbringen.

Abgabetermin für die Hausarbeiten ist der 11.03.2022.
Mündliche Prüfungen finden nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 14. Februar und 14. April 2022 statt.

Literatur

 

 

 

 

 

 

 

 

Franz-Josef Brüggemeier: Schranken der Natur. Umwelt, Gesellschaft, Experimente 1750 bis heute, Essen 2014; Roderich von Detten (Hrsg.): Das Waldsterben. Rückblick auf einen Ausnahmezustand, München 2013; Hansjörg Küster: Geschichte des Waldes. Von der Urzeit bis zur Gegenwart, München 1998; Christian Lotz: Nachhaltigkeit neu skalieren. Internationale forstwissenschaftliche Kongresse und Debatten um die Ressourcenversorgung der Zukunft im Nord- und Ostseeraum, Wien / Köln / Weimar 2018; John R. McNeill: Something New under the Sun. An Environmental History of the Twentieth Century World, New York et al. 2000; Birgit Metzger: “Erst stirbt der Wald, dann du!” Das Waldsterben als westdeutsches Politikum (1978-1986), Frankfurt/Main / New York 2015; Joachim Radkau: Die Ära der Ökologie, München 2011; Ludwig Trepl: Geschichte der Ökologie. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Frankfurt/Main 1987; Frank Uekötter: Im Strudel. Eine Umweltgeschichte der modernen Welt, Frankfurt/Main / New York 2020.

Veranstaltungsart

Hauptseminar

Veranstalter

Historisches Seminar 

Termin, Ort

Fr 14:00 - 16:00 c.t., 22.10.2021 - 11.02.2022, R 200 Herder-Gebäude

 

 

Prof. Dr. Melanie Arndt zusammen mit Prof. Dr. Nina Degele (Soziologie)

19. - 21. Jahrhundert 

 

Titel

Nachhaltigkeit denken und gestalten

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In den letzten Jahrzehnten hat sich „Nachhaltigkeit“ zum zentralen Begriff in den Debatten um die Zukunft des Lebens auf unserem Planeten entwickelt. Einen Höhepunkt in der weltweiten Aufmerksamkeit erreichten diese Debatten durch die Definition der 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung in der „Agenda 2030“. Die 70. Tagung der Generalversammlung der Vereinten Nationen hat sie im September 2015 mit dem ambitionierten Anspruch verabschiedet, eine „Transformation unserer Welt“ in Gang zu setzen.


Schon 300 Jahre vor der Generalversammlung der VN, im Jahr 1713, hat der Kameralist Hans Carl von Carlowitz den Begriff Nachhaltigkeit als  forstwirtschaftliches Prinzip geprägt. Es dauerte allerdings gute 250 Jahre bis er nicht mehr vornehmlich mit Wald in Verbindung gebracht wurde. Maßgeblich zum Bedeutungswandel beigetragen hat die Erkenntnis von den „Grenzen des Wachstums“, die sich im Laufe der 1970er/1980er Jahre in den  Industriestaaten immer stärker abzeichneten und zum Erstarken der Umweltbewegungen führten.

Im transdisziplinären Masterseminar setzen wir uns aus historischer, soziologischer wie auch Gender-Perspektive mit unterschiedlichen Facetten von „Nachhaltigkeit“ auseinander. Wir fragen nach Wandel und Kontinuität in den Diskursen um Nachhaltigkeit ebenso wie nach den Umsetzungen von Nachhaltigkeitskonzepten, die längst in alle gesellschaftlichen Teilbereiche hineinreichen.

Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 31.03.2022.
Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 14. Februar und 14. April 2022.

Literatur

 

 

 

 

 

Caradonna, Jeremy L. (Hrsg.), Routledge Handbook of the History of Sustainability, London u.a. 2018; Fraser, Nancy, Climates of Capital. in: New Left Review 127 (2021) Jan/Feb, S. 94-127; Kluwick, Ursula / Zemanek, Evi (Hrsg.), Nachhaltigkeit interdisziplinär. Konzepte, Diskurse, Praktiken, Opladen 2019; Malm, Andreas, Fossil Capitalism: The Rise of Steam Power and the Roots of Global Warming, London 2016; Merchant, Carolyn, Der Tod der Natur: Ökologie, Frauen und neuzeitliche Naturwissenschaft, München 2020; Moore, Jason W., Capitalism in the Web of Life: Ecology and the Accumulation of Capital, New York 2015.

Veranstaltungsart

Transdiziplinäres Masterseminar

Veranstalter

Historisches Seminar 

Termin, Ort

14-täglich, Di 14:00 - 18:00 c.t., 26.10.2021 - 01.02.2022, Übungsraum 1, KG IV

 

 

Prof. Dr. Melanie Arndt

 

Titel

Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Seminar, das sich ausschließlich an Masterstudierende richtet, dient einerseits zur Auffrischung und zum Ausbau von Kenntnissen zu Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft – von Alltagsgeschichte über Mikro- und Sozialgeschichte bis Visual History und Zeitanalyse („temporal turn“). Zur Sprache kommen auch noch relativ neue Konzepte (nicht nur) der Geschichtswissenschaft – etwa Public History / Angewandte Geschichte, Environmental Humanities oder Energy Humanities: Welche Ansätze bieten diese noch recht jungen Herangehensweisen für die „allgemeine“ Geschichtswissenschaft? Was sind ihre Stärken und Schwächen? Zudem werden wir uns den „großen“ Fragen stellen: Gibt es genuin historische Theorien und wieviel Theorie braucht Geschichtswissenschaft überhaupt? Wie funktioniert inter- oder transdisziplinäres Arbeiten? Das sind einige mögliche Themen des Masterseminars, die genauen Inhalte richten sich nach den spezifischen Bedürfnissen und Interessen der Teilnehmenden.

Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 31.03.2022
Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen 14. Februar und 08. April 2022.

Zu erbringende Studienleistung: aktive Teilnahme und Vorbereitung inkl. regelmäßiger Lektüre, kleinere Aufgaben, Referat/Präsentation

Prüfungsleistung:  Hausarbeit bzw. mündliche Prüfung


Literatur

 

 

 

 

 

 

Marc Bloch, Apologie der Geschichtswissenschaft oder der Beruf des Historikers, Stuttgart 2002; Gunilla Budde/Dagmar Feist/Hilke Guenther-Arndt, Geschichte. Studium – Wissenschaft – Beruf, Berlin 2008; Jens Hacke/Matthias Pohlig (Hrsg.), Theorie in der Geschichtswissenschaft, Frankfurt am Main 2008; Georg G. Iggers, Geschichtswissenschaft im 20. Jahrhundert. Ein kritischer Überblick im internationalen Zusammenhang, Göttingen 2007; Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft. Stuttgart 2013; Lutz Raphael, Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme: Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart, München 2010.

 

Veranstaltungsart

Masterseminar

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

Do 14:00 - 16:00 Uhr c.t., 21.10.2021 - 10.02.2022, R 1134, KG I;

Achtung: am 09.12.2021 findet die Veranstaltung in Raum 1034 (KG I) statt und am 13.01.2022 in Raum 1139 (KG I)

 

 

  

Proseminare

 

Lena Krause

 

Titel

Umwelt und Gerechtigkeit seit dem 20. Jahrhundert

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Literatur

  

 

 

Spätestens seit den Fridays-for-Future Bewegungen ist der Begriff der Klimagerechtigkeit in der breiten gesellschaftlichen Debatte angekommen. Im Rahmen dieses Proseminars wollen wir uns mit den historischen Ursprüngen und den verschiedenen Facetten zum Thema Umweltgerechtigkeit auseinandersetzen. Wie entwickelte sich der Diskurs über Umweltgerechtigkeit von lokalen Konflikten zu einer globalen und intergenerationalen Problemstellung? In welcher Beziehung stand und steht dabei das Begriffspaar Umwelt und Gerechtigkeit?

Ausgehend von den Protesten gegen die Entsorgung von mit dem Schadstoff PCB verunreinigten Erdmassen in Warren Country im Jahr 1982 untersuchen wir anhand exemplarischer Konflikte die Bandbreite des Themas. Oft verliefen oder verlaufen diese Konflikte entlang sozialer Distinktionslinien, wie race, class, gender etc., da diese Faktoren die individuelle Betroffenheit von Umweltschäden beeinfluss(t)en. Wir analysieren, wie aus Betroffenen entscheidende Akteur*innen der Umweltbewegung werden konnten. Um diese Dynamiken in einen größeren historischen Kontext einordnen zu können, werden wir uns auch mit der Entstehungsgeschichte von Umweltbewegungen sowie deren Organisationsformen und Strukturen beschäftigen. Abschließend werfen wir einen Blick auf Versuche, Umweltgerechtigkeit in nationalem und internationalem Recht zu verankern und schlagen in der Abschlusssitzung den Bogen zur aktuellen Klimagerechtigkeitsdebatte.
Das Proseminar richtet sich an Studierende im Grundstudium. Neben der inhaltlichen Arbeit werden grundlegende Arbeitsweisen und Methoden erlernt, wiederholt und geübt. Es werden deutsch- und englischsprachige Texte gelesen.

Das Abgabedatum für die Hausarbeit ist der 31.03.2022.
Mündliche Prüfungen nach individueller Absprache i.d.R. zwischen dem 14. Februar und 14. April 2022.

Bullard, Robert D., Dumping in Dixie: Race, Class, and Environmental Quality, Oxford 2000. Preisendörfer, Peter, Umweltgerechtigkeit: Von sozial-räumlicher Ungleichheit hin zu postulierter Ungerechtigkeit lokaler Umweltbelastungen, in: Soziale Welt 65 (2014), S. 25 – 45. Massard-Guilbaud, Geneviève, Rodger, Richard (Hrsg.), Environmental and Social Justice in the City: Historical Perspectives. Cambridge, 2011

 

 

Veranstaltungsart

Proseminar

Veranstalter

Historisches Seminar 

Termin, Ort

Mo 14:00 - 17:00 c.t., 18.10.2021 - 07.02.2022, R 2 Peterhof

 

 

Übungen

 

 Prof. Dr. Melanie Arndt

  

Titel

"Nai hämmer gsait!“: Einführung in die Oral History am Beispiel der Erinnerungen an die Geschichte der Atomkraft im Dreiländereck

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mündlich überlieferte Geschichte ist längst fester Bestandteil historischer Untersuchungen. Doch wie generiert man sie eigentlich, welche besonderen Herausforderungen sind im Umgang mit mündlichen Quellen zu bewältigen? Können Zeitzeug*innenerzählungen andere Quellen ersetzen? Ist der Zeitzeuge tatsächlich der „natürliche Feind des Zeithistorikers“, wie Hans Günter Hockerts einst provozierend formulierte?

Ziel dieser Übung ist es, die Teilnehmenden am Beispiel der Geschichte der Atomkraft im Dreiländereck Deutschland-Frankreich-Schweiz in die Methode der Oral History einzuführen. Neben der inhaltlichen Einarbeitung setzen wir uns intensiv mit den methodischen Fragen auseinander, die mit der Vorbereitung, Durchführung, Auswertung und Archivierung von Zeitzeug*innengesprächen verbunden sind. Teil der Übung ist es außerdem, selbständig ein Interview zu führen. 

Zu erbringende Studienleistung: aktive Teilnahme und Vorbereitung inkl. regelmäßiger Lektüre, kleinere Aufgaben, Führen und Verschriftlichen eines Oral-History-Interviews

Literatur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Christoph Dejung, Oral History und kollektives Gedächtnis. Für eine sozialhistorische Erweiterung der Erinnerungsgeschichte, in: Geschichte und Gesellschaft, 34 (2008, S. 96-115; Alexander C. T. Geppert: Forschungstechnik oder historische Disziplin? Methodische Probleme der Oral History, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 45 (1994) 5, S. 303–323; Julia Obertreis (Hrsg.), Oral History, Stuttgart 2012; Alexander von Plato, Zeitzeugen und die historische Zunft. Erinnerung, kommunikative Tradierung und kollektives Gedächtnis in der qualitativen Geschichtswissenschaft – ein Problemaufriss, in: BIOS 13 (2000) 1, S. 5–29; Andrew Tompkins, Better Active than Radioactive! Anti-nuclear Protest in 1970s France and West Germany, Oxford 2016; Dorothee Wierling, Zeitgeschichte ohne Zeitzeugen. Vom kommunikativen zum kulturellen Gedächtnis –drei Geschichten und zwölf Thesen, in: BIOS 21 (2009) 1, S. 28 –36.

 

 

Veranstaltungsart

Übung

Veranstalter

Historisches Seminar 

Termin, Ort

 

Di 10:00 - 12:00 Uhr, R 1 Peterhof

 

 

 

 Dr. Peter Itzen

 

 

Titel

Triumphe und Abgründe. Einführung in die Medizingeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts

 

Kommentar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Coronakrise hat es vor Augen geführt: Herausforderungen für Gesellschaften existieren nicht nur auf dem Feld der Politik und Wirtschaft, sondern haben auch mit dem Umgang mit biologischen Faktoren zu tun, oft mit dramatischen Folgen. Zugleich hat die Pandemie ebenso deutlich gemacht, wie groß die Handlungskapazitäten und die damit verbundenen medizinischen Möglichkeiten von Gesellschaften im 21. Jahrhundert zum Umgang solchen
Herausforderungen sind. In der Übung wollen wir diese Erfolgsgeschichte der Medizingeschichte verfolgen, die in den industrialisierten Staaten im 20. Jahrhundert zu einem nachhaltigen Anstieg der Lebenserwartung führte. Dieser Prozess war allerdings von Widersprüchen und Ambivalenzen, zum Teil von Katastrophen und Verbrechen geprägt. Wir wollen in der Übung diskutieren, wie diese Entwicklungen mit den zeitgleichen gesellschaftlichen Entwicklungen moderner Gesellschaften verknüpft waren und dabei Beispiele für neuere medizingeschichtliche Arbeiten diskutieren.

Literatur 

 

 

 

 

Virginia Berridge, Marketing Health. Smoking and the Discourse of Public Health in Britain, 1945–2000, 2007; Robert Proctor, Blitzkrieg gegen den Krebs. Gesundheit und Propaganda im Dritten Reich, 2002; Malte Thießen, Immunisierte Gesellschaft. Impfen im 19. und 20. Jahrhundert, 2017.

 

 

Veranstaltungsart

Übung

Veranstalter

Historisches Seminar 

Termin, Ort

Do 12:00 - 14:00 Uhr, 21.10.2021 - 10.02.2022, HS 1231, Kollegiengebäude I

 

 

Kolloquium

 

Prof. Dr. Melanie Arndt

  

Titel

Kolloquium und Masterkurs zur Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte

Kommentar

 

 

Das wöchentlich stattfindende Kolloquium setzt sich mit aktuellen Fragen und Tendenzen der Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte anhand laufender Forschungsprojekte und gemeinsamer Lektüre auseinander. Es bietet den Raum, Master-, Promotions- und Habilitationsprojekte inhaltlich und methodisch zu diskutieren. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Das aktuelle Programm finden Sie hier.

Veranstaltungsart

Kolloquium

Veranstalter

Historisches Seminar

Termin, Ort

wöchentlich, Do 18:00 - 20:00 Uhr c.t., 28.10.2021 - 10.02.202, Übungsraum 2, Kollegiengebäude IV

 

 

 

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