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Lehrveranstaltungen Wintersemester 2015/16

 

Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier und Dr. Heinz Krieg

Masterseminar

Sport und Gesellschaft

Komparative Geschichte

Mo., 16-18 Uhr

KG IV - HS 4429

Sport ist schon lange mehr als ein bloßes Freizeitvergnügen oder ein Thema, das nur einige Fans interessiert. Er hat vielmehr gerade in den letzten Jahrzehnten einen globalen Siegeszug angetreten, hat sich als wichtiger Wirtschaftsfaktor etabliert, ist Dauerthema in den Medien und wird allgemein als Merkmal moderner Gesellschaften gesehen, das im 19. Jahrhundert seinen Ursprung hatte und bis dahin allenfalls in kleinen Ansätzen bestand. Zu dieser Auffassung trug auch bei, dass die Geschichtswissenschaften sich lange mit diesem Thema nicht befasst haben, so dass das Wissen über die Geschichte des Sports sehr begrenzt blieb. Diese Situation hat sich geändert. Inzwischen liegen zahlreiche Untersuchungen vor, und wir wissen nicht nur, dass der Sport eine lange Vorgeschichte besitzt, sonder dass er auch sehr interessante Einblicke in die unterschiedlichen Gesellschaften erlaubt, in denen er betrieben wurde und wird.

Entsprechend spannt das HS einen weiten zeitlichen Bogen, der bis in die Antike reicht. Der zeitliche Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Mittelalter und neueren Entwicklungen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. 

 

Teilnahmebeschränkung: Nicht für Studierende der BA-Studiengänge Geschichte!

 

Literatur: Wolfgang Behringer, Kulturgeschichte des Sports. Vom antiken Olympia bis ins 21. Jahrhundert, München 2012; Peter Jezler, Peter Niederhäuser und Elke Jezler (Hg.), Ritterturnier. Geschichte einer Festkultur, Luzern 2014.

 

Das Tutorat mit Franziska Rempe wird jeweils donnerstags von 10 – 12 Uhr in der Hermann-Herder-Straße 9, Raum 00019 angeboten. 

 

 

Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier

Hauptseminar

Energie und Politik im 19. und 20. Jahrhundert

Neuzeit I (1500 bis 1850) und Neuzeit II (ab 1850)

Mo., 14-16 Uhr

KG IV - HS 4429

Die aktuellen Bemühungen um eine Energiewende unterstreichen einmal mehr, wie wichtig Energie für Industriegesellschaften ist. Und sie zeigen, dass deren Bereitstellung und Nutzung nicht lediglich technische Aspekte berührt, sondern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zentrale Fragen aufwirft. Damit befasst sich das Seminar. Es beginnt mit der Zeit vor der Industrialisierung und fragt, welche Formen der Energie damals zur Verfügung standen bzw. ob der Energiebegriff dafür überhaupt angemessen ist. Danach werden die unterschiedlichen Bemühungen behandelt, ein ausreichendes Angebot an Energie zu sichern, ebenso die damit verbundenen Energiewenden und nicht zuletzt die oft erheblichen – auch kriegerischen – Konflikte, die mit der Bereitstellung und Nutzung von Energie verbunden waren und weiterhin sind.

 

Literatur: Timothy Mitchell, Carbon Democracy. Political Power in the Age of Oil, London 2011; Vaclav Smil, Energy in World History, Boulder 1994.

 

 

Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Brüggemeier

Kolloquium

Mi., 14-16 Uhr

KG IV - HS 4429

Das Kolloquium hat zwei Aufgaben: Freiburger Studierende stellen Examensarbeiten und Promotionsvorhaben vor. Zusätzlich werden auswärtige Referenten/innen eingeladen und Forschungskontroversen, methodische Fragen und interessante Neuerscheinungen besprochen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen – auch wenn Prüfungen noch in einiger Ferne liegen.

 

 

 

Tobias Winter

Proseminar

Sozialgeschichte des Bildungsbürgertums in Kaiserreich 

und Weimarer Republik

Mi., 12-14 Uhr

KG IV – HS 4429

Das lange 19. Jahrhundert galt schon Zeitgenossen als „bürgerliches Zeitalter“. Das Bürgertum als gesellschaftliche Schicht zwischen Bauerntum und Adel erfuhr seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert eine Binnendifferenzierung und brachte das – erst im Nachhinein so bezeichnete –„Bildungsbürgertum“ hervor. Das Seminar zielt darauf ab, den Bildungsbürger zu charakterisieren,

im gesamtgesellschaftlichen Gefüge zu verorten und seine Entwicklung bis ins 20. Jahrhundert hinein zu verfolgen. Anhand exemplarischer Vertreter und spezifischer Kontroversen und Ereignisse soll diskutiert werden, wie sich diese gesellschaftliche Gruppierung konstituierte, abgrenzte und auf Transformations-prozesse reagierte. Neben sozialgeschichtlichen Aspekten können in diesem

Kontext auch kulturgeschichtliche Entwicklungen untersucht und literarisch-künstlerische Quellen miteinbezogen werden.

Die Frage, ob die Herausbildung des Bildungsbürgertums einen deutschen Sonderfall darstellt, soll durch punktuelle Vergleiche mit dem europäischen Ausland eruiert werden. Ein abschließender Ausblick auf die Entwicklung des Bildungsbürgertums unter nationalsozialistischer Herrschaft  bildet den Endpunkt der Betrachtung. 

 

Literatur: Kocka, Jürgen: Das europäische Muster und der deutsche Fall, in: Ders. (Hg.): Bürgertum im 19. Jahrhundert. Band I: Einheit und Vielfalt Europas, Göttingen 1995, S. 9-75; Ringer, Fritz K.: Die Gelehrten. Der Niedergang der deutschen Mandarine 1890-1933, München 1987; Jarausch, Konrad H.: Deutsche Studenten 1800-1970, Frankfurt am Main 1984; Kocka, Jürgen: Bildungsbürgertum – Gesellschaftliche Formation oder Historikerkonstrukt?, in: Ders. (Hg.): Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert. Teil IV. Politischer Einfluß und gesellschaftliche Formation, Stuttgart 1989, S. 9-20; Nipperdey, Thomas: Deutsche Geschichte 1866-1918. Band I, Arbeitswelt und Bürgergeist, München 1993 (3. Aufl.), S. 374-395.

 

Das Tutorat mit Daniel Scholaster findet jeweils freitags von 14 bis 16 Uhr  im Raum 4429 statt.

 

Tobias Winter

Übung

Geschichte der Archive und der Archivwissenschaft im 19. und 

20.  Jahrhundert

Mi., 16-18 Uhr

KG IV – ÜR 2

Trotz der stetig voranschreitenden Digitalisierung von Archivbeständen und der zunehmenden Verfügbarkeit historischer Quellen im Internet sind und bleiben Archive die zentralen Institutionen für die historische Forschung. Dessen ungeachtet fristet die Geschichte der Archive wie der Archivwissenschaft im historiographischen Alltag meist das Nischendasein einer „untergründigen

Subdisziplin“ (W. Reininghaus). In der Übung soll deshalb anhand verschiedener Quellen und Studien ein Überblick über die Entwicklung des Archivs als Institution sowie der Archivwissenschaft als Disziplin über die vergangenen beiden Jahrhunderte erarbeitet werden.

Gesellschaftliche und politische Umbrüche und deren Auswirkungen auf die „historischen Gedächtnisse“ können dabei besonders berücksichtigt werden.

Ein Überblick über die deutsche Archivlandschaft, wie sie sich uns heute darstellt, soll um Hilfestellungen für die Archivarbeit ergänzt werden und so auf künftige Recherchen in Archiven vorbereiten.

 

Literatur: Reininghaus, Wilfried: Archivgeschichte. Umrisse einer untergründigen Subdisziplin, in: Archivar 61 (2008), S. 352-360; Friedrich, Markus: Die Geburt des Archivs. Eine Wissensgeschichte, München 2013; Schenk, Dietmar: „Aufheben, was nicht vergessen werden darf“. Archive vom alten Europa  bis zur digitalen Welt, Stuttgart 2013; Franz, Eckhart G.: Einführung in die Archivkunde, Darmstadt 2010 (8. Aufl.).

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