Vortrag von Alexander Kolibaba (Freiburg): Die Geschichte des Computer- und Netzaktivismus in der Bundesrepublik am Beispiel des Vereins „Digitalcourage e.V.“

Wie beeinflussen digitale Technologien die Gesellschaft und wie beeinflusst die Gesellschaft die Nutzung und Entwicklung dieser Technologien? Die geschichtswissenschaftliche Forschung zur Digitalisierung, welche seit einigen Jahren wachsende Aufmerksamkeit erfährt, befasst sich unter anderem mit dieser Frage. Zu den bislang weniger betrachteten Aspekten der Digitalisierungsgeschichte zählt jedoch bislang der Computer- und Netzaktivismus in Deutschland. Dabei entstanden seit den 1980er-Jahren in der BRD Vereinigungen, die sich aktivistisch, politisch und öffentlich für einen alternativen Umgang mit der Computertechnologie einsetzten und andere Nutzungsweisen als in der Arbeitswelt und staatlichen Behörden anstrebten. Dazu zählt der 1987 in Bielefeld gegründete Verein ‚FoeBuD‘, der heute unter dem Namen ‚Digitalcourage e.V.‘ bekannt ist. Seither widmete sich der Verein Themen wie Datenschutz, Verschlüsselung, Überwachung, der Idee von Mailbox-Bürgernetzen, Mediencafés und digitalpolitischen Kampagnen. Mit meiner Masterarbeit möchte ich zur Beantwortung der Eingangsfrage beitragen, indem ich die Geschichte des Vereins erforsche und dabei seine Entstehung, seine Aktivitäten, die Motive der beteiligten Akteure sowie die Rollen von Politik, technologischen Entwicklungen, Gesellschaftsvorstellungen und Gender betrachte.

Die Veranstaltungen finden alle online über Zoom statt. Bitte melden Sie sich für den Zoom-Zugang bei: sekretariat.wsu@geschichte.uni-freiburg.de (Natascha Kindermann)

Das PDF zum Vortrag finden Sie hier