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Kolloquium M.A. Interdisziplinäre Anthropologie I

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Wann 30.01.2025
von 18:15 bis 19:45
Wo KG IV, Raum 4429
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Wir laden Sie herzlich zu unserer nächsten Kolloquiumsveranstaltung mit Christine Wunn, Leoni Hiedl und Lisa Torjuul am 30. Januar 2025 ein. Alle drei Referent:innen werden sich in ihren Vorträgen ihren gegenwärtigen Masterarbeitsprojekten widmen.

 

Christine Wunn (Freiburg): Basale Kognition: „Denken ohne Gehirn“

Leoni Hiedl (Freiburg): Steigt uns die Uni zu Kopf? Eine im Posthumanismus fußende Erkundung von (Aus-)Wegen der aktuellen Hochschulbildung

Lisa Torjuul (Freiburg): Biologie im Feminismus

 

Für mehr Informationen zu den Inhalten des Vortrages siehe die Abstracts unten.

 

Die Veranstaltung findet von 18:15–19:45 Uhr in Raum 4429 (KG IV) statt. 

 

Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

 

 

Poster M.A. Interdisziplinäre Anthropologie I

 

 

Christine Wunn (Freiburg): Basale Kognition: „Denken ohne Gehirn“

Der Masterstudiengang ist an der Schnittstelle von Biologie, Kognitionswissenschaften und Philosophie angesiedelt. Basale Kognition umfasst die grundlegenden Prozesse und Mechanismen, die es Organismen ermöglichen, bestimmte Umweltzustände zu erkennen, zu bewerten und entsprechend zu handeln, um ihr Überleben (Nahrungssuche, Gefahrenvermeidung etc.) und die Fortpflanzung zu sichern, lange bevor sich Nervensysteme entwickelt haben. Als Beispielorganismus wird der Schleimpilz Physarum polycephalumvorgestellt, der über erstaunliche (kognitive) Fähigkeiten verfügt. Das Phänomen der basalen Kognition verbinde ich mit der von Maturana und Varela entwickelten Systemtheorie, der  Autopoiesis. Sie beschreibt lebende Systeme als strukturdeterminierte, selbstproduzierende Einheiten, die ihre eigene Organisation durch interne Prozesse aufrechterhalten. Dieser biogene Ansatz betrachtet Kognition als einen integralen Bestandteil des Lebens selbst – als die Fähigkeit, in einer sich selbst erschaffenden Welt zu existieren und wirksam zu handeln. 

 

Leoni Hiedl (Freiburg): Steigt uns die Uni zu Kopf? Eine im Posthumanismus fußende Erkundung von (Aus-)Wegen der aktuellen Hochschulbildung

Wie kann universitäre Lehre und Bildung so gestaltet werden, dass sich das einzelne Individuum entfalten kann im Lernprozess, dass anstatt empfundener Enge, Disstress und Angst- und Anspannungszuständen ein Raum für Öffnung, Motivation, Interesse, Neugierde, Austausch und Engagement entsteht? Wie können Lehrende und Lernende nachhaltig bereichernde Bildungsprozesse (mit)gestalten und ganzheitlich neue Kompetenzen erwerben? Und wie kann bereicherndes und nachhaltiges Lernen und Lehren auch in Einklang mit Wissensformen und einer inneren Weisheit gebracht werden, welche sich nicht in verbaler Form erfassen lassen?

Meine Arbeit stellt einen Versuch dar, inter- und transdisziplinär zu erforschen, wo die deutsche Hochschuldidaktik diesbezüglich aktuell steht und welche Möglichkeiten und Wege es gibt, universitäre Lehre und Lernen nachhaltig und ganzheitlich im Sinne einer neuen Mitweltethik zu gestalten und umzusetzen. Dabei möchte ich nach einer kurzen Vorstellung meiner Thematik vorrangig in Austausch mit den Anwesenden gehen; Impulse und Anregungen sind herzlich willkommen.

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