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Charlotte Adèle Murphy (Freiburg): Kunst als Warnung: Umweltkatastrophen und Weltkriegsängste in den Werken Vadim Sidurs

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Was
  • Kolloquium
Wann 31.10.2024
von 18:15 bis 19:45
Wo KG IV, Raum 4429
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Zum Beginn des Wintersemesters 2024/2025 laden wir Sie herzlich zu unserer ersten Kolloquiumsveranstaltung mit Charlotte Adèle Murphy am 31.10.2024 ein. 

Charlotte Adèle Murphy wird einen Vortrag zu Kunst als Warnung: Umweltkatastrophen und Weltkriegsängste in den Werken Vadim Sidurs halten. Für mehr Informationen zu den Inhalten des Vortrages siehe das Abstract unten.

Die Veranstaltung findet von 18:15–19:45 Uhr in Raum 4429 (KG IV) statt. 

Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

 

Poster Murphy 

 

 

Kunst als Warnung: Umweltkatastrophen und Weltkriegsängste in den Werken Vadim Sidurs

Der sowjetische nonkonformistische Bildhauer und Künstler Vadim Sidur (1924–1986) setzte sich in seinen Werken intensiv mit der gewaltsamen Natur des Menschen sowie mit existenziellen Bedrohungen der Menschheit auseinander. Als Kriegsinvalide des Zweiten Weltkriegs verarbeitete er seine traumatischen Erlebnisse und sein Weltbild in seinen Plastiken, Zeichnungen und Gedichten. Diese Werke spiegeln unter anderem seine Ängste vor Umweltkatastrophen und einem möglichen Dritten Weltkrieg wider, die durch den Kalten Krieg und Ereignisse wie die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 verstärkt wurden. Da sein nonkonformistisches Werk inhaltlich und ästhetisch nicht den Vorgaben des Sozialistischen Realismus entsprach, wurde Sidur in der Sowjetunion mit einem Ausstellungsverbot belegt. Sidurs politischer Widerstand und sein Pazifismus manifestierten sich in der scharfen Kritik an Gewalt und Zerstörung, die in seinen Arbeiten zum Ausdruck kommt. Auch aus diesem Grund waren seine Werke bei Atelierbesuchern aus der BRD beliebt, sodass zwischen 1974 und 1993 mehrere Plastiken Sidurs in vergrößerter Form in der BRD aufgestellt wurden. Der Vortrag beleuchtet seine Kunst im politischen Kontext des Kalten Kriegs und der sowjetischen Gesellschaft als Form des visuellen Protests und der Mahnung gegen Krieg und Umweltzerstörung.

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