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Vortrag von Bianca Krumm (Freiburg): In der Regel kein Müll? Die weibliche Montashygiene und Nachhaltigkeit im 20. und 21. Jahrhundert

Was
Wann 01.07.2021
von 18:15 bis 19:45
Wo online über Zoom
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Weibliche Monatshygieneartikel machen laut Angaben von „erdbeerwoche“, einem Social Business für Menstruationsaufklärung, mit fast 50 Milliarden verbrauchten Menstruationsprodukten einen signifikanten Anteil des jährlichen Müllaufkommens in der Europäischen Union aus. Frauen weltweit sind auf Monatshygieneartikel angewiesen und können seit fast einem Jahrhundert auf in Massenproduktion gefertigte Tampons und Binden zurückgreifen. In den vergangenen Jahren lässt sich jedoch eine allgemeine Tendenz zum Konsum von als „nachhaltig“ beworbenen Produkten erkennen und eine gesellschaftliche Entwicklung zu ökologisch verantwortungsvolleren Lebensweisen, so auch in der weiblichen Monatshygiene.

In der Masterarbeit soll die Entwicklung und Wahrnehmung der weiblichen Monatshygiene im historischen Verlauf untersucht und aus umwelthistorischer Perspektive vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit problematisiert werden. Die Motivation für diese Themensetzung bildet die mitunter schlechte ökologische Abbaubarkeit von Produkten der Monatshygiene, die im Kontext gesellschaftlicher Diskurse wie der allgemeinen Müllproblematik, aber auch der Gewässerverschmutzung stehen. Berücksichtigung soll außerdem der Diskurs um die „Tamponkrankheit“ und Produktsicherheit in den 1980er Jahren finden, sowie die Kontroverse über problematische Inhaltsstoffe in Form von Dioxinen in den 1990er Jahren. Der umwelthistorische Zugang soll dabei mit sozial- und kulturhistorischen Perspektiven verknüpft werden.

Für die Untersuchung werden Werbeanzeigen für Monatshygiene und sogenannte Menstruationsratgeber von etablierten Tampon- und Bindenherstellern, sowie Aufklärungsschriften von feministischen Kollektiven als Quellen herangezogen.  

 

Die Veranstaltung findet online über Zoom statt. Bitte melden Sie sich für den Zoom-Zugang bei: sekretariat.wsu@geschichte.uni-freiburg.de (Natascha Kindermann).

 

Das PDF zum Vortrag finden Sie hier.

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